8 Tipps gegen Heimweh für Auswanderer
Heimweh kann sich als ein belastendes Gefühl von Stress oder Angst äußern, welches durch die Trennung von geliebten Menschen und vertrauten Orten entsteht. Wenn du ins Ausland ziehst, ist es beinahe unvermeidlich, dass du die Heimat zumindest zeitweise vermissen wirst. Du verlässt alles Bekannte: deine Familie und Freunde, das gewohnte System und die alltäglichen Komforts und Routinen. Doch nun erwartet dich ein komplett neues Abenteuer.
Als Expat Heimweh bewältigen
In deinem neuen Heimatland wirst du ganz neue Umgebungen, Lebensweisen, Kulturen und architektonische Besonderheiten entdecken, ganz zu schweigen von den spannenden neuen Entdeckungen, die auf dich warten. Mit ein bisschen Glück wirst du dich in deine neues Zuhause verlieben! Aber es kann auch passieren, dass deine hohen Erwartungen zunächst nicht erfüllt werden und du Schwierigkeiten hast, die lokale Lebensweise anzunehmen, was ein Gefühl der Entfremdung hervorrufen kann.
Aber auch diejenigen, die sich gut auf den Umzug ins Ausland vorbereitet und eine positive Grundeinstellung haben, können Kulturschocks und Heimweh erleben (mehr zum Thema Kulturschock findest du hier). Daher haben wir hier die 8 besten Tipps zusammengestellt, um dir dabei zu helfen, dich in deinem neuen Land wie zu Hause zu fühlen.
1. Bring deine Lieblingssachen mit
Falls deine neue Unterkunft zunächst unpersönlich und fremd wirkt, kann es sehr tröstlich sein, einige deiner Lieblingssachen von zu Hause mitzunehmen – Gegenstände, die eine emotionale Bindung und ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln.
Es könnte alles Mögliche sein: ein Foto deiner Familie oder deines Haustieres, ein Kuscheltier, deine Lieblings-Kaffeetasse, die Gusseisenpfanne, die du von deiner Großmutter zu Weihnachten bekommen hast, oder die Pflanzen, die du gerne im Küchenfenster stehen hast. Durch das Umgeben mit vertrauten Dingen kannst du das Heimweh ein wenig lindern.
2. Etabliere eine Routine
Die neue Umgebung kann zunächst überwältigend wirken, doch versuche, nicht den ganzen Tag in deiner Wohnung zu bleiben und auf deinem Handy zu scrollen, da dies auf Dauer nicht förderlich für dich sein wird.
Entwickle eine tägliche und wöchentliche Routine, die dich dazu bringt, die Wohnung zu verlassen und die Stadt kennenzulernen. Plane einen Tag für den Lebensmitteleinkauf, einen für den Besuch lokaler Sehenswürdigkeiten, einen für sportliche Aktivitäten und einen zum Netzwerken.
Diese Routinen werden dir helfen, besonders wenn die Motivation nachlässt und du zögerst, die Wohnung zu verlassen. Sie helfen dir, ein Gleichgewicht im Alltag zu finden und deine langfristigen Bedürfnisse zu priorisieren.
Studien zeigen, dass gute Routinen dabei helfen können, Stress zu reduzieren, was mehr Zeit zur Entspannung, verbesserte mentale Gesundheit und weniger Angst zur Folge haben kann. Klingt nach einem Versuch wert, nicht wahr?
3. Lerne die Stadt kennen
Wenn du in deiner neuen Stadt ankommst, fange damit an, die wichtigsten Orte für dich zu suchen und herauszufinden, wie du dorthin gelangst. Dies könnte zum Beispiel ein Lebensmittelgeschäft, ein Fitnessstudio, eine Schule und ein Park sein.
Um dich in der Stadt zurechtzufinden, ist der absolut beste Weg, sich einfach hinauszuwagen. Rechne damit, dass du anfangs öfter mal falsch abbiegst, U-Turns machen musst und mehr Zeit benötigst, um von A nach B zu kommen. Sieh es als ein spannendes Abenteuer, statt dich zu ärgern und frustriert zu sein.
Je nach Land, in das du ziehst, können die Infrastruktur, der Verkehr und die öffentlichen Verkehrsmittel anders sein als das, was du zu Hause gewohnt bist. Wenn du erst einmal gelernt hast, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen und ohne Nervosität von einem Ort zum anderen zu gelangen, wird sich deine Beziehung zur Stadt verändern. Plötzlich siehst du mehr Möglichkeiten, verschiedene Orte zu erreichen, ohne dass es dir Energie raubt.
4. Entdecke deine Lieblingsplätze
Außerhalb deiner vier Wände gibt es sicher einen Ort, an dem du die neue Kultur aufsaugen und gleichzeitig in gemütlicher Atmosphäre entspannen kannst. Liebst du es zu lesen? Dann schnapp dir ein Buch und setz dich in ein lokales Café, statt alleine zu Hause zu schmökern.
Such dir Orte, die dir ein Gefühl von Geborgenheit geben, besonders wenn alles neu und ein bisschen viel ist. Orte, an denen du dich einfach wohlfühlst, fast wie Zuhause. Das muss nicht unbedingt ein Café sein: Vielleicht ist es eine Bibliothek, ein Stall, ein Fitnessstudio, eine Bar, ein Park, ein Club, ein Strand oder sogar ein Hafen.
5. Knüpfe lokale Freundschaften
Vielleicht ziehst du in ein neues Land zusammen mit anderen Expats, und es erscheint am natürlichsten, Zeit mit ihnen zu verbringen. Die Expat-Blase kann durchaus angenehm sein, doch verpasse nicht die Chance, auch die Einheimischen kennenzulernen, da dies dir helfen kann, dich mehr wie zu Hause zu fühlen.
Sprich mit deinen Nachbarn und den Menschen in lokalen Geschäften. Du könntest sie nach ihrem Tag fragen oder um Tipps und Ratschläge bitten, um die Gegend besser kennenzulernen. Eine weitere Möglichkeit, Kontakte zu den Einheimischen zu knüpfen, ist die Teilnahme an Organisationen und Aktivitäten, die nicht speziell für Expats ausgerichtet sind.
Wenn du gerne Sport treibst, warum nicht ein Fitnessstudio mit einem breiten Angebot an Gruppenkursen oder angrenzenden Loungebereichen auswählen? Wenn du gerne liest, tritt einem lokalen Buchclub bei! Erfahre hier mehr darüber, wie du im Ausland neue Freunde finden kannst.
6. Lerne die Sprache
Eine fremde Sprache und Kommunikationsschwierigkeiten können definitiv ein Gefühl der Isolation und Heimweh hervorrufen. Es kann hart sein, zu sehen, wie andere Menschen sich begrüßen, kommunizieren und verhalten, während man selbst das Gefühl hat, nicht dazu zu gehören.
Indem du eine neue Sprache lernst und die lokale Sprache verstehst, wird es dir viel leichter fallen und die Kulturschocks werden sich verringern. Dies wird nicht nur in alltäglichen Situationen wie Bankbesuchen, Einkaufen oder der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel praktisch sein, sondern auch dazu beitragen, ein Verständnis für kulturelle und soziale Normen zu entwickeln.
7. Probiere es mal mit Meditieren
In Momenten, in denen alles ein bisschen zu viel wird und die Sehnsucht nach Zuhause überwältigend ist, ist es von besonderer Bedeutung, nicht impulsiv auf diese starken Gefühle zu reagieren. Meditation kann dir dabei helfen, deine Emotionen besser zu steuern und dir ermöglichen, die Dinge aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten.
Konzentriere dich ganz auf deine Atmung und leg die Sorgen über Heimweh, Außenseitertum und Zweifel für eine Weile beiseite. Sammle neue Kräfte, finde deine innere Ruhe und nimm diese Gedanken erst wieder auf, wenn du dich bereit fühlst, sie mit frischen Augen zu sehen.
8. Bewahre die Geduld
Zu guter Letzt: bewahre die Geduld. Es kann eine Weile dauern, bis du deinen Platz findest und dich in der neuen Umgebung wirklich zuhause fühlst. Alles ist neu und das Unbekannte kann manchmal ein wenig beängstigend sein. Das ist absolut verständlich. Gib dir selbst die nötige Zeit, versuche, der neuen Umgebung eine echte Chance zu geben, und gib nicht auf.
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