Stress und psychisches Unwohlsein, wenn man im Ausland lebt

Es kann passieren, dass man sich in einem neuen Land plötzlich nicht wohl fühlt. Eigentlich sollte alles ok sein: man hat eine Wohnung gefunden, der neue Job hat angefangen und man lebt sich so ein. Aber irgendetwas fehlt. Es hängt eine Traurigkeit in der Luft, wie eine Wolke, die einen verfolgt. Studien zeigen, dass Menschen, die im Ausland leben ein höheres Risiko für psychische Erkrankungen haben.

Druck von außen

Alles ist neu, Freunde und Familie sind weit weg, die gewohnte Umgebung hat man hinter sich gelassen. Die ganzen neuen Eindrücke und Herausforderungen müssen erst einmal verarbeitet werden und es passiert leicht, dass man sich überfordert fühlt. Es kann sein, dass zu diesem inneren Gefühl des Unwohlseins auch noch der Druck von außen kommt. Der Chef verlangt bessere Ergebnisse, die Eltern erwarten finanzielle Rücksicherung, der Partner will mehr Zeit mit einem verbringen. Es bleibt keinen Raum für sich selbst, um darüber nachzudenken, wo man eigentlich ist und was man eigentlich tut und ob man das alles eigentlich will. Man fängt an zu rauchen, zu essen, Serien bis zum Umfallen anzuschauen, nicht mehr zu schlafen. Und so macht man immer weiter im Hamsterrad, bis man irgendwann nicht mehr kann.

Man will nur noch schlafen und hat keine Kraft sich den anstrengenden Alltagssituationen zu stellen. Solche Symptome, insbesondere, wenn sie für einen längeren Zeitraum anhalten, können zu psychischen Krankheiten führen. Dazu gehören: Depressionen, Ängste, Essstörungen und Suchtkrankheiten. Oft spielt Stress eine Rolle bei der Entwicklung solcher Krankheiten. Stress kann uns zwar helfen Kräfte zu mobilisieren, aber zu viel davon führt zu chronischen Erkrankungen. Deshalb ist es wichtig auf seinen Körper zu hören und Symptome frühzeitig zu erkennen.

Was kann man tun?

Tipps:

  • Erkenntnis: Sich selbst eingestehen, dass etwas nicht stimmt und Unterstützung suchen.
  • Aktiv werden: anstelle sich aufs Sofa vor dem Fernseher zu legen und nicht mehr hochzukommen, sollte man lieber aktiver werden. Zum Beispiel schwimmen gehen, einen Yoga Kurs belegen, zeichnen oder Fußball spielen.
  • Graue Wolken vertreiben: Unsere Gedanken können sich oft im Kreis drehen und eine Situation schlimmer erscheinen lassen als sie ist. Es hilft, wenn man versucht die stressige Situation von außen, mit neutralen Auge, zu betrachten. Zum Beispiel mit anderen Menschen darüber sprechen oder deine Gedanken aufs Papier bringen.
  • Das Selbstbewusstsein stärken: Viel hängt auch davon ab, wie man sich selber sieht. Denkt man generell von sich selbst man sei ein Versager, treffen einen stressvolle Situationen eher. Am besten versucht man den inneren Kritiker aus seinem Kopf zu verbannen und durch einen mehr positiven Ansatz zu ersetzen. Schau dir deine Erfolge an und glaub an dich!
  • Aus Fehlern lernen: statt zu verzweifeln, weil man etwas falsch gemacht hat, sollte man seine Fehler analysieren und darüber nachdenken, wie man das Handeln verbessern könnte.
  • Freundschaften knüpfen und sich sozial engagieren: Soziale Bindungen und eine Tätigkeit mit emotionalem Sinn, gibt frischen Wind.
  • Genügend Schlaf bekommen: richtig zur Ruhe kommen. Leichter gesagt als getan, wenn man sich nachts von der einen Seite zur andere wälzt. Oft hilft es vor dem Schlafengehen ein Buch zu lesen. Die Lesebewegung machen die Augen müde, ein Bildschirm (auch der kleine eines Handys) hält einen eher wach. Auch ein Spaziergang vor dem Schlafengehen kann helfen.

Diese Tipps können dir bei den ersten Anzeichen von Stress und psychischem Unwohlsein helfen. Hält das Unwohlsein über einen längeren Zeitraum an, solltest du einen Experten aufsuchen, denn manchmal ist es nicht nur Stress, der die Ursache von psychischen Problemen ist. Psychologische Beratungen findet man im Ausland oder auch in Deutschland in den Gelben Seiten. Zum Teil werden diese auch von Krankenkassen übernommen. Es lohnt sich nachzufragen.  

Erstellungsdatum 30.03.2017
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