Leben und Arbeiten in Malaga - was Deutsche wissen sollten
Malaga liegt an der spanischen Costa del Sol und gehört zu den europäischen Städten mit den meisten Sonnenstunden im Jahr. Hinzu kommt das mediterrane Klima, das die Stadt zu attraktiv macht. Doch auch aus wirtschaftlicher Sicht hat Malaga einiges zu bieten. So gehört Provinz im andalusischen Vergleich zu den absoluten Wachstumstreibern. Daher gibt es gleich mehrere Gründe, warum es immer mehr Deutsche zum Leben und Arbeiten nach Malaga zieht.
Wohnen in Malaga - wie teuer ist das Leben hier?
Aufgrund der hohen Popularität sowie der florierenden Wirtschaft gehört Malaga zu den teureren Städten Spaniens und rangiert mittlerweile sogar in den Top 5 diesbezüglich. Mit durchschnittlich etwa 15 Euro pro m² liegt Malaga knapp 50 Prozent über dem durchschnittlichen Preis Andalusiens. Verglichen mit Deutschland, lässt sich eine Wohnung hier dennoch recht gut bezahlen. Denn ähnliche Preise werden auch in Städten wie Hamburg oder Frankfurt aufgerufen, während Wohnungen in guter Lage in München oder Berlin beispielsweise deutlich teurer sind.
Wer ernsthaft daran interessiert ist, nach Malaga auszuwandern, der sollte sich mit den variablen Kosten vertraut machen - denn die Unterschiede zwischen Stadtzentrum und den Randbezirken sind gewaltig. Im Zentrum sowie in beliebten Vierteln wie La Malagueta können die Mieten für eine Wohnung schnell 1.500 bis 2.000 Euro betragen. Deutlich günstiger ist das Wohnen hingegen in Randbezirken wie Cruz de Humilladero oder Huelin, wo vergleichbare Wohnungen für weniger als 1.000 Euro erhältlich sind. Letztere sind durchaus zu empfehlen, da die gut ausgebaute Infrastruktur dafür sorgt, dass das Stadtzentrum mit öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb von 15 bis 30 Minuten erreicht werden kann.
Arbeiten in Malaga
Dass die Wirtschaft in Malaga aktuell auf einem guten Weg ist, belegen Zahlen zum Arbeitsmarkt. So sank die Arbeitslosigkeit binnen weniger Monate um über 12.000 Personen, während im selben Zeitraum etwa 23.600 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze entstanden. Wirtschaftstreiber in der Region ist zwar noch immer der Tourismus, doch ist der Technologiesektor auf dem Vormarsch. So gewann der Parque Tecnológico de Andalucía (PTA) signifikant an Bedeutung. Rund 715 Unternehmen mit fast 28.000 Beschäftigten, darunter internationale Konzerne wie Oracle, IBM, Ericsson oder Huawei, prägen das Bild und haben Malaga längst an die Spitze der Technologiestandorte Südspaniens geführt.
Für Expats und digitale Nomaden existiert ein wachsendes Ökosystem: Das neue "Digital Nomad Visa" erlaubt Aufenthalte bis zu zwei Jahren mit günstiger Besteuerung von lediglich 15 Prozent. Zu beachten ist, dass entsprechende Vergünstigungen jedoch nur bei bestimmten Einkommens- und Arbeitsnachweisen greift. Um mit regionalen Angeboten vor Ort Fuß zu fassen, ist es sinnvoll, mit einer professionellen Online Marketing Agentur wie Suchhelden zusammenzuarbeiten. Diese können dabei helfen, den Markt zu sondieren und das Angebot exakt auf die Bedingungen und Anforderungen vor Ort zuzuschneiden.
Im Zuge der wachsenden Wirtschaft erlebt auch die Kultur in Malaga einen nie dagewesenen Aufschwung. Vielerorts entstehen derzeit neue Cafés, Bars und Coworking-Optionen für Remote-Worker. Insgesamt zeigt sich somit, dass Malaga auf dem besten Weg ist, von einem stimmungsvollen Touristenort zu einem vielseitigen Wirtschaftsstandort zu werden. Davon zeugt vor allem der Arbeitsmarkt, der zuletzt in allen relevanten Sektoren einen Zuwachs verzeichnen konnte.
Behörden, Visa und Steuern - darauf gilt es zu achten
Wer sich dafür interessiert, von Deutschland nach Malaga zu ziehen, sollte sich zuvor mit wesentlichen Aspekten wie Aufenthalt, Arbeitserlaubnis und Steuerstatus vertraut machen. Vorteilhaft ist zunächst, dass EU-Bürger kein Visum für Spanien benötigen. Allerdings müssen sie sich innerhalb von 90 Tagen nach ihrer Ankunft bei der örtlichen Behörde registrieren und die sogenannte "Residencia" bei der Stadtverwaltung beantragen. Damit dies möglich ist, bedarf es einer NIE-Nummer, die in Spanien als Identifikationsnummer für Ausländer genutzt und für verschiedene Transaktionen und Behördengänge benötigt wird. Ausgestellt wird die NIE-Nummer vom Innenministerium. Weiterhin wird ein dauerhafter Aufenthalt nur dann genehmigt, wenn Ausländer eine private Krankenversicherung abschließen.
Mit Blick auf den Steuerstatus müssen Ausländer, die in Spanien arbeiten, zudem beachten, dass sie nach 183 Tagen Aufenthalt pro Jahr als Steuerinländer gelten und somit einkommensteuerpflichtig sind. Wer hingegen in Spanien lediglich kurz arbeitet, ohne die Residencia zu beantragen, bleibt steuerlicher Nicht-Resident. In etwaigen Fällen fallen pauschal 24 Prozent auf spanisches Einkommen an.
Spanien hat zudem mit über 90 Ländern, darunter Deutschland, Doppelbesteuerungsabkommen geschlossen. Diese verhindern, dass das Einkommen sowohl in Deutschland als auch in Spanien versteuert werden muss. Voraussetzung ist, dass eine korrekte Steuererklärung vorgelegt wird, die dem entsprechenden steuerlichen Wohnsitz entspricht.
Schritt für Schritt zum Arbeiten in Malaga:
- NIE beantragen - über deutsche Konsulate oder die Ausländerbehörde in Malaga
- Residencia anmelden - dabei sind aktuelle Miet- oder Kaufverträge bindend
- Steuernummer beim spanischen Finanzamt beantragen
- Steuerstatus klären
Es ist entscheidend, diese Schritte abzuarbeiten, da in Spanien andernfalls Bußgelder und sogar Rückzahlungen von Sozial- oder Steuergeldern drohen.
Fünf Tipps für den beruflichen Neustart in Malaga
Malaga ist äußerst vielfältig, weshalb die Wahl des richtigen Wohnortes essenziell ist. Teatinos oder Cerrado de Calderon sind besonders aufgrund ihrer guten Infrastruktur und zahlreichen Grünflächen besonders beliebt bei Familien. Pedregalejo und El Palo zeichnen sich hingegen durch Strandnähe und traditionellen Charme aus.
Viele Jobs in Spanien setzen selbstverständlich die spanische Sprache voraus. Der andalusische Dialekt kann es Einsteigern erschweren, sprachlich zurechtzukommen. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig mit dem Lernen der spanischen Sprache zu beginnen. Um wirklich integriert zu werden, empfiehlt es sich, bereits vor dem Umzug Sprachkurse zu beginnen und sich mit regionalen Medien zu beschäftigen.
Das Expat-Leben in Malaga profitiert stark davon, lokale Kontakte zu knüpfen. Sprach- oder Kochkurse, Sportvereine sowie Meetup-Gruppen sind exzellente Einstiegsmöglichkeiten, um schnell in Kontakt mit einer Vielzahl von Menschen vor Ort zu kommen.
Im spanischen Vergleich sind die Lebenserhaltungskosten in Malaga recht hoch. Neben den Mietkosten sollten Strom, Internet und Mobilfunk sowie weitere Ausgaben gut kalkuliert werden. Wer im Verkehr Geld sparen will, sollte auf das Auto verzichten. Malaga verfügt über ein gutes und kostengünstiges ÖPNV-Netz, das zudem unterschiedliche Tarife anbietet. Besonders interessant ist hierbei die wiederaufladbare Karte für die U-Bahn. Wer diese nutzt, zahlt pro Fahrt lediglich 49 Cent.
Für den Zahlungsverkehr eignen sich in Spanien Digitalbanken. N26 bietet beispielsweise eine einfache Kontoeröffnung, deutschsprachigen Support sowie kostenlose Abhebungen, weshalb diese Bank von vielen Expats geschätzt und genutzt wird.