Bist du gerade in ein neues Land gezogen?
Warst du am Anfang auch ganz aufgeregt und voller Tatendrang?
Doch nachdem sich der Alltag langsam einspielt, kommt plötzlich dieses komische Gefühl auf?
Alles so neu
Manchmal sind die ersten drei Monate in einem neuen Land so voller Aufregung und Neuem, dass man gar nicht dazu kommt sich umzuschauen. Meist legt sich das nach den ersten Wochen und es kommt Alltag und Routine auf. Mit der Ruhe bekommt man Zeit all das Neue zu verdauen und vermisst vielleicht das eine oder andere aus dem Leben vor dem großen Umzug. Man fängt an, an seine Freunde und Familie zu denken und vermisst sie plötzlich ganz doll. Es kann passieren, dass jeder Tag zur Qual wird, die Arbeit einem immer sinnloser vorkommt und man sich immer mehr abkapselt. Besonders schlimm wird das Heimweh wenn Festtage oder Rituale anstehen, die so in dem neuen Land nicht gefeiert werden.
Alles ist so anders – und dann doch irgendwie nicht
Manchmal hilft es für ein paar Tage in die alte Welt wieder einzutauchen. Manchmal macht es aber auch Sinn damit ein wenig zu warten und sich dem Neuen nicht zu verschließen. Social Media ist super, um mit Leuten auf der ganzen Welt in Kontakt zu bleiben, kann aber auch dazu führen, dass man sich in diese digitale Welt verkriecht und die Augen für das hier und jetzt verschließt. Manchmal stellt man auch fest, bei einem Besuch im alten zu Hause, dass es gar nicht mehr so ist, wie es mal war. Das Leben geht überall weiter. Freunde verändern sich, Familienmitglieder werden älter und auch die Stadt in der man groß geworden ist, ist nicht so geblieben wie in den Erinnerungen. Es kann passieren, dass man sich nach so einer Reise ins alte Leben wieder sehr auf seine neue Heimat freut und mit neuer Energie ins Arbeitsleben springt.
Verbündete suchen
Oft hilft es, wenn man ein Hobby, etwas, das man gerne tut im neuen Leben verankern kann. Zum Beispiel könnte man einem Sportverein oder einem Buchklub beitreten. So kommt man mit neuen Leuten in Kontakt und obwohl man nicht aus demselben Land kommt, hat man etwas gemeinsam. Darum geht es: Leute finden, die etwas mit dir teilen und gemeinsam haben. Daraus entstehen neue Freundschaften. Außerdem kann man Ausschau halten, ob es in dem neuen Land ein Gruppe gibt, denen ähnliche Rituale fehlen wie einem selbst. Gibt es vielleicht einen „Stammtisch“, wo man sich treffen könnte um Erfahrungen auszutauschen? Streckt man seine Fühler, dann findet man meist etwas.
Tipps gegen Heimweh
Was tun, wenn das Heimweh plagt
- Aktiv werden: mach einen Spaziergang, lies ein gutes Buch oder geh ins Kino
- Kontakte suchen: in einem Verein, tritt einem Buchklub bei, mache einen Töpfer-/Surf-/Sprach-/Kochkurs
- Mit Menschen vor Ort übers Heimweh sprechen und Erfahrungen austauschen: mit Leuten in ähnlichen Situation (Arbeitskollegen/Mitbewohner)